DIE UNGLAUBLICHE GESCHICHTE DES MISTER G
Curtis ist der vorstandsvorsitzende des New Yorker Summakor-konzerns. Das geschäftsfeld der firma sind die überwachungstechnologie und datenbeschaffung sowie social-engineering.
ODER
"TAKE YOUR BURDEN TO THE LORD
AND LEAVE IT THERE..."
Curtis’ frau Helen, wissenschaftlerin der psycho-biochemie, hat psychische probleme. Mit hilfe von neu entwickelten medikamenten entdeckt bzw. erschafft sie sich zu ihrer psychischen stabilisierung einen imaginären ort, the "Village"
(die "Stadt"), der ihr und dann auch ihrem mann schließlich zur blaupause einer besseren welt wird. Helen ist die erste bewohnerin dieser welt, in der sie als M2 bekannt ist, aus Curtis wird 2, der oberste leiter der dort lebenden gemeinschaft.
Die Stadt liegt im geografischen nirgendwo, vollkommen isoliert am rand einer gigantischen lebensfeindlichen sandwüste, auf der anderen seite umgeben von unüberwindlichen bergen. Ihr äußeres erscheinungsbild ist das einer europäischen kleinstädtischen kolonialsiedlung auf afrikanischem oder asiatischem boden. Teile der Stadt erinnern in ihrem erscheinungsbild an ein wie vom reißbrett geplantes ferien- bzw. erziehungscamp, mit streng "rational" in reihen ausgerichteten, exakt identischen und spitzgiebeligen, "A"-förmigen häusern.
TELL THEM ALL I GOT OUT!
EPISODEN & ÜBERSICHT
NUMMER 6 PARALLEL - mehr...
Die kontrolle über diese welt hat Helen/M2 nur in ihrem schlaf bzw. traum unter benutzung von psychopharmaka, die ihr ihr mann verabreicht. Wenn Helen/M2 erwacht oder geweckt wird, entstehen in der Stadt riesige löcher, ausfallerscheinungen, gleichsam undefinierte koordinatenpunkte dieser fiktiven welt. Die bewohner nehmen zwar die löcher wahr, können aber ihr auftreten nicht erklären. Fällt ein bewohner in ein solches loch, verschwindet er spurlos.
Dass Helen/M2 das Village wegen einer psychischen erkrankung erfunden und entwickelt haben soll, ist zwar häufig zu lesen gewesen, aber (bislang) keinesfalls belegt.
Die idee mit den löchern (stellvertretend für das nichts, THE LANGOLIERS, 1995) ist nett, wird aber vom drehbuch sträflich links liegen gelassen.
M2
wird von 2 mit psychopharmaka künstlich im schlaf
gehalten. Das tut er in der virtualität des Villages. Sollte das nicht eher in der "realen" New Yorker welt geschehen?
Muss also ihr gegenstück Helen ebenfalls pillen schlucken, um überhaupt "träumen" zu können, oder ist dies der effekt ihrer krankheit? "Rein logisch" betrachtet, muss Helens initialerlebnis (die ersten pillen?) zwangsläufig in New York eingetreten sein. Es scheint eine art "eintrittspille" zu geben, und nur M2 braucht die anderen medikamente, um die Stadt am laufen zu halten.
Oder bildet sie sich nur ein, die pillen zu nehmen...?
Wie gelangt Curtis in die welt seiner frau? Er scheint nie pillen zu nehmen, genommen zu haben bzw. zu träumen. Ist gar Curtis nur ein bestandteil ihrer psyche, spielt sich vielleicht alles, was wir sechs episoden lang erleben, nur in der phantomatischen (Stanislaw Lem) welt von Helen/M2 ab?
Bei der gesamtbetrachtung von Bill Gallaghers skript spricht wenig dafür.
Auf der grundlage der bei Summakor angesammelten daten ist es der job des datenanalysten Michael, "beschädigte" menschen, solche mit psychischen oder sozialen problemen zu beobachten und unter kontrolle zu nehmen, die Curtis/2 wie auch Helen/M2 geeignet erscheinen, als bewohner in ihre idealisierte gemeinschaft aufgenommen und insoweit "geheilt" zu werden.
Unter Michaels vielen tausend beobachtungsfällen ist Sarah, eine in ihrer kindheit schwer traumatisierte junge frau. In der Stadt lebt sie geheilt als ärztin 313. Ein anderer betroffener ist der fahrer von Curtis, ein krimineller, der zum taxifahrer 147 wird.
Wie geht das praktisch vor sich? Welche (fiktionalen) technischen mittel werden benutzt, um die ausgesonderten "defekten" menschen in Helens/M2s welt zu überführen? Werden die opfer unter drogen gesetzt? Anzunehmen. Was geschieht physisch mit ihnen? Wo werden die körper verwahrt, wenn überhaupt? Mögliche antwort unten ...
In New York scheint sich ihre "gefangenschaft" in Helens geist als eine art gehirnwäsche zu manifestieren, die sie zu besseren menschen machen oder ihnen ihre "krankheit" nehmen soll. Helen steht am ende der geschichte recht "gesund" da.
Michael, der sich selbst als mensch mit schwächen bezeichnet, der dinge tut, die eigentlich nicht gut für einen sind, etwa zu viel trinken, wird zunehmend unzufriedener mit seiner arbeit. Offenbar hält er nichts oder nicht viel von der wohlgemeinten idee einer besseren welt, in der die insassen sich zwar frei bewegen können und allerlei annehmlichkeiten genießen, sich jedoch gleichzeitig einem strengen ideologischen und staatsapparat-ähnlichen räderwerk der macht gegenübersehen und letztlich von der gnade 2s abhängig sind.
Wie
geht das zusammen? Personen, die ins Village übernommen wurden,
gelten (in der realen welt).als geheilt. Sarah/313 ist jedoch bei
der begegnung in der kirche immer noch (?) mental schwer gestört.
Woran
konkret nahm Michael anstoß, dass er zum aussteiger wurde?
Inwieweit kannte Michael ziele und zwecke seiner beobachtungstätigkeit
für Summakor bzw. für Curtis? Aus einer späteren
äußerung kann man schließen, dass er wusste, was
er tat und mit welchen folgen für die betroffenen.
Wenn er jedoch von der existenz der Stadt wusste und aus diesem grund seinen job niederlegte, wie hätte er sich dann in letzter konsequenz für die macht entscheiden können? Mögliche antwort: aus liebe zu Sarah/313.
Mögliche frage: Wie einleuchtend ist das?
Völlig
ungeklärt bleibt, ob Curtis' (wie auch Helens) pläne und
taten überhaupt identisch mit den firmenzielen von Summakor
sind, oder ob er seine stellung und sein wissen nur für seine
eigenen zwecke ausgenutzt hat.
Welche reaktion von behörden und aus der politik wären zu erwarten, wenn die firmenpraktiken von Summakor angesichts des mutmaßlich massenhaften verschwindens von personen ruchbar würden? Zu profane frage.
Denn
2 herrscht unerbittlich über seine oase der glückseligkeit.
Die bewohner der Stadt wissen weder genaueres über den ort
als solchen, noch über ihre eigene vergangenheit. Bestimmte
alltägliche begriffe wie "bahnhof" oder "möwe"
sind unbekannt. Auch allgemeines schulwissen über geschichtliche
fakten der erd- und menschheitsgeschichte ist nur ansatzweise bekannt.
Die
bewohner tragen zudem nummern statt namen.
Einige wenige aber, als "träumer" bezeichnete haben
verschwommene erinnerungen an ihre vorige bzw. alternative existenz.
Fragen zu stellen, kann indes mit der einweisung in die "tunnel" bestraft werden. Von zeit zu zeit erschüttern explosionen den ort, menschen sterben, und die angst regiert. Niemand weiß genaues.
Was sind die "tunnel" mehr als die müllhalde des knastes, auf der ein riesenballon sein unwesen treibt? Eine therapieform? Was wird dort gemacht? Wie kommt man hinein und ggf. hinaus?
Der tag bricht an, da Michael seinen job bei Summakor hinschmeißt. In demonstrativer weise sprüht er "Resign" an ein fenster. Bei Curtis dürfte dieses verhalten unverständnis und nur wenig sympathie hervorgerufen haben.
Hat Curtis/2 Michael/6 schon früh als nachfolger seines projektes im blick oder erst bei dessen demission? Sieht er in 6 etwas besonderes, aber einen härtefall, den es zu überzeugen gilt (wovon, steht auf einem ganz anderen blatt)?
Mit zynismus und verbitterung klärt er 6 und 313 über das (wahre) leben in der Stadt auf, seine ziele, seine ängste und seine macht. Mit bösartigen mitteln versucht er, 6s (drehbuchtechnisch nur behaupteten, aber nicht vorhandenen!) willen zu brechen und erreicht tatsächlich, dass 6 am ende bereit ist, die gemeinschaft zu leiten und zu einem besseren ort zu machen.
Er habe zu viel gesehen, sagt er am selben abend zu Lucy, seiner zufallsbekanntschaft aus der kneipe, wo er sich einen angetrunken hat. Wie sich erweist, wurde Lucy von Summakor geschickt, um ihn unter beobachtung zu halten. Lucy und er kommen sich näher und verbringen die nacht zusammen. Sie warnt ihn vor Summakors macht und einfluss. Am andern morgen, als Michael frühstück besorgen geht, zerreißt eine explosion sein appartment und tötet Lucy.
Oder auch nicht. Ihr auftritt als 415 spricht zwar eher dagegen. Das erscheinen von 415 bei der partnersuchaktion ist klar als maßnahme von 2 angelegt, 6 wenn nicht intellektuell, dann emotional zu erschüttern.
Allerdings
könnten die verantwortlichen durchaus über mittel und
wege verfügen, tote im virtualisierten bewusstsein der bewohner
der Stadt weiter- bzw. wiederaufleben zu lassen. Offen bleibt die
frage, warum wurde Lucy überhaupt umgebracht? Weil sie ihren
einsatzzweck verfehlte? Von wem, Curtis/2, Summakor?
Fragen
nach ursachen und "wahrheit" jedoch sind in einer phantomatischen
umgebung vorneherein zum scheitern verurteilt. Es wird auch behauptet,
die flashbacks seinen in wahrheit einbrüche, fetzen
einer alternativen oder parallelen realität in das bewusstsein
von 6. Möglich. Fragen Sie den autor!
Unklar
und mehr als eine bloße erzählerische lücke bleibt
hier vor allem, wann und wie Michael in die Stadt - in Helens
psyche -
überführt wird.
Episode 1. Michael erwacht aus einer ohnmacht und findet sich in einer wüste wieder. Er hat keine erinnerung, wie er dorthin kam. Lediglich erinnerungsfetzen lassen ihn darauf schließen, dass etwas schlimmes mit ihm passiert sein muss.
Nach einem fußmarsch durch die wüste erreicht er einen ort. Dort versucht er zunächst einen taxifahrer dazu zu bewegen, ihn zu einem bahnhof zu fahren. Jedoch kennt der taxifahrer die bedeutung des wortes "bahnhof" überhaupt nicht. Auf Michaels frage, wo er sei, antwortet der fahrer, im "Village" (in der "Stadt"). Wie sich zeigt, sprechen die einwohner des ortes sich mit nummern an.
In einer kellerdiscothek spricht er (unbekannterweise) 313 an, fühlt sich aber von wachmännern mit hunden verfolgt, die er bereits in der wüste gesehen hatte. Sie hatten einen alten mann zu tode gehetzt, der, 93 mit namen, ihm im sterben zugehaucht hatte: "Sag allen, dass ich es nach draußen geschafft habe." Und er solle 554 aufsuchen.
93 ist irrigerweise im glauben, einen weg nach draußen gefunden zu haben. Dabei ist er kaum weiter als über die stadtgrenze und in die berge gekommen. Es gibt keinen anhaltspunkt dafür, dass er sich aus der herrschaft M2s/Helens befreit hätte.
Wenn
93 davon ausging, dass der tod freiheit bedeutet, warum lässt
er sich dann jagen? Sicherlich hätte es, seinem alter angemessen,
"angenehmere" fluchtwege - suizid - gegeben. Die dramaturgie
obsiegt.
Möglich auch, dass er für 2 nur ein spielball ist, den er Michael/6 absichtlich vorgesetzt hat, nicht unplausibel anhand des episodenverlaufs. THE MOST DANGEROUS GAME (1932) - vielleicht wurde er aus gründen der abschreckung zum abschuss freigegeben? In einer späteren episode sieht man aus der distanz eine motorradgang mit scharfen hunden bei der "übung".
Letzten endes ist die figur dramaturgisch unwichtig und natürlich ein vehikel des drehbuchs, ein teaser fürs publikum und ein bonbon für PRISONER-affine fans: die fällige hommage an Patrick McGoohan.
Michael sucht 554 auf, eine kellnerin in einem diner. Die kannte den alten mann, erweckt den eindruck, sie wüsste mehr über die Stadt und sein auftauchen. Doch draußen scheinen die verfolger angekommen zu sein. Michael flieht durch die hintertür und leer stehende gebäude, bis er ohne ausweg auf einem haussims landet, von wo aus er ohnmächtig herunterfällt, und passgenau direkt vor die füße des wartenden 2/Curtis.
Was den schluss nahelegt, dass er zuvor entsprechend konditioniert wurde. Symptome von wahrnehmungsstörungen hatte er seit seinem erwachen.
Nach einer nacht im krankenhaus trifft Michael (im rollstuhl sitzend und sichtlich desorientiert) auf 2, der ihm eröffnet, er sei 6. Er solle sich mit der tatsache abfinden, dass es nur ein "hinein", aber kein "hinaus" gebe. Er erwartet von 6 ein gewisses maß an kooperation und eingliederung in die gemeinschaft. Ein fertig eingerichtetes appartment wartet auf ihn.
Michael/6 reagiert mit der forderung, er wolle "zurück nach New York". 2 darauf: "Es gibt kein New York." Die Stadt sei alles, was es gebe.
6
trifft sich noch einmal mit 554 und entgeht dabei nur knapp dem
tod bei einem bombenanschlag, der den ganzen diner zerstört
und viele menschen tötet. Auch 554 stirbt an ihren verletzungen.
Michael ist sich sicher, dass 2 der urheber des anschlag war. 2
nimmt sein abendessen zu sich.
Ein gewisser personenkult findet um 2 herum statt. Sein konterfei prangt auf plakaten. In der schule wird von ihm mit hochachtung gesprochen.
Angedeutet wird die urheberschaft von 2 an dem anschlag. Und dass es vorfälle dieser art immer wieder einmal gibt. Tatsächlich bleibt dieses ereignis in der serie jedoch ein einzelfall. Das bedrohungspotenzial von 2 als allgewaltiger führer wird bei anderen gelegenheiten durch bodyguards unterstrichen sowie dadurch, dass nahezu alle einwohner der Stadt ihn fürchten oder furchtsam verehren.
Die persönliche situation von 11-12, sohn von 2 und M2, ohnehin schon schwierig durch seine homosexuelle beziehung zu einem älteren mann, spitzt sich mit dem erscheinen von 6 zu. Er durchlebt eine sinnkrise und misstraut seinem vater immer stärker, verlangt erklärungen über sein leben und den ort und ob es, wie von 6 behauptet, noch andere orte gebe. 2 weicht aus, sagt ihm, die Stadt sei das beste für sie alle.
Am ende hält 11-12 seine existenz nicht mehr aus und erstickt seine im schlaf liegende mutter, nachdem sie ihm erklärt hatte, dass er den ort gar nicht verlassen könne, da er im unterschied zu vielen anderen einwohnern dort "geboren" sei.
Helen und Curtis konnten keine kinder bekommen, also erschufen sie sich eins in der virtualität. Der wenn auch nur virtuelle tod ihres sohnes 11-12 scheint beide in der New Yorker realität jedoch nicht weiter emotional zu belasten, während etwa gliederamputierte jahrlang über phantomschmerzen klagen können.
M2 stirbt nur in der realität ihrer fiktiven Stadt, und offenbar ohne nebenwirkungen. Obwohl von visionen geplagt, erfreut sich ihr alter-ego Helen in New York bester gesundheit.
Auch für 6 wird die situation zunehmend bedrohlicher. 2 hat ihn nach verschiedenen gescheiterten maßnahmen mit einem tödlich wirkenden mittel infizieren lassen, um ihn zur kooperation zu bewegen. Er stellt ihn vor die wahl zu sterben oder einzulenken.
Michael in New York begibt sich zu Curtis, der ihm die sachlage erklärt. Keiner der menschen unter seiner kontrolle, stellt Michael während ihrer fahrt durch die city fest, habe danach verlangt, "geheilt" zu werden. Er selbst sei voller fehler, kein mensch sei perfekt.
Welchen grund konnte es für Michael geben, sich noch einmal bei Summakor blicken zu lassen? Antworten finden?
Darauf Curtis zu ihm: "Sie sind vollkommen. Sie haben vorstellungsvermögen. Sie sind alles, was wir hatten. Liebe, hass, tod, und noch immer leisten sie widerstand. Jetzt sehe ich, sie sind nicht das problem, sage ich, sondern ein aktivposten, eine chance, um uns voran zu bringen." Er bittet Michael, wieder bei Summakor einzusteigen.
Während dieser autofahrt scheint 2 endgültig zur überzeugung gekommen zu sein, dass Michael die geeignete (weil menschlichere) verkörperung seiner utopie wäre.
Eine wahrhaftig paradoxe wendung. "6 is in love with his own humanity", eine zynische feststellung von 2. Es ist nicht ersichtlich, warum einer wie er bei einer derart wichtigen angelegenheit an einem zauderer und zweifler, einem humanisten wie 6, den er förmlich zum jagen tragen muss, als seinem vollstrecker festhält?
Die schwelle des unglaubens, hier allenfalls auf schnürsenkelhöhe.
Bei der trauerfeier für 11-12 erklärt 2 6 zu seinem nachfolger, und somit zur nummer 1. Nun, da auch M2 tot ist, wird der ort immer stärker von den unheimlichen löchern im erdboden bedroht. 2 muss dringend eine lösung finden, muss die nachfolge regeln.
2 führt 6 das schicksal von 313 vor augen. Simultan erlebt Michael das von Sarah.
Die zeit wird knapp, und zwar gleichermaßen für 2, die Stadt und 6 wie für drehbuchautor Gallagher, zum abschluss und zu potte zu kommen. Zeit für erläuternde drehbuchdialoge...
Exit-strategie:
An keiner stelle wird ein plausibles motiv für den wunsch von
2 (und M2) geliefert, sich aus dem projekt zurückzuziehen!
Annehmen darf man, dass der faustische demiurg 2/Curtis, der stets
das gute wollte, doch letztendlich eher das gegenteil bewirkte,
der sache jetzt überdrüssig ist. Sein zynismus dem leben
als solchem wie anderen menschen gegenüber legt das nahe.
Andere
möglichkeit: Aus liebe zu seiner frau, die er in der Stadt
nur dann und wann im wachzustand sehen konnte. Was aber passierte
mit Curtis und Helen in New York vor den geschehnissen, die die
miniserie beschreibt, und währenddessen? Lag sie dort auch
im koma? Ist sie am ende der show "geheilt"? Dass sie
wohlauf ist, muss man aufgrund der letzten einstellungen annehmen.
Michael/6 willigt Sarah/313 zuliebe ein. Dafür muss er die position von 2 übernehmen. 313 hat aus liebe mit ihrem einsatz bei 2 das leben von 6 gerettet. Jedoch um den preis, dass sie als "träumerin" die nachfolgerin von M2 wird. Deshalb muss sie nun die (weißgott: bitteren) pillen schlucken, die sie im endeffekt die meiste zeit von 6 trennen werden.
Zwei königskinder, die nicht konnten zusammenkommen (LADYHAWKE, 1985, interessanterweise mit Leo McKern in einer nebenrolle).
Wie konnten Michael und Sarah sich im New Yorker handlungsteil physisch in einer kirche begegnen, wenn Sarah als beobachtete "defekte" person bereits in den fängen von Summakor war? Wurde sie eigens - ferngesteuert - dorthin gebracht, warum?
Aus
erinnerungsfetzen Sarahs darf man schließen, dass sie als
kind misshandelt wurde und das vielleicht auch in einer kirche passierte.
Ist diese begegnung nur eine in der virtualität, welche und
wessen dann?
Nichts zu erfahren ist auch darüber, ob und wie es mit der New Yorker handlung weitergeht.
Indem er eine handgranate in seinem mund zündet - sein virtueller tod - verabschiedet sich 2 theatralisch wie in einem showdown von den einwohnern der stadt.
Hastig ausgeführt, mittelprächtiger spezialeffekt. Die botschaft: Bringen wir's zum ende.
"Home at last." In New York erfreuen sich Curtis und Helen ihres neuen lebens als pensionäre. "Don't look back", rät Curtis seiner frau.
Im kontrollzentrum von Summakor übernimmt Michael den chefsessel des oberaufsehers vor einer batterie überwachungsmonitore. Auf dem soundtrack zu hören ist der 1966er song der Beach Boys "I know there's an answer":
"I know so many people who think they can do it alone
They isolate their heads and stay in their safety zones
Now what can you tell them
And what can you say that won't make them defensive
I know there's an answer
I know now but I have to find it by myself
They come on like they're peaceful
But inside they're so uptight
They trip through their day
And waste all their thoughts at night
Now how can I come on
And tell them the way that they live could be better
I know there's an answer
I know now but I have to find it by myself
Now how can I come on
And tell them the way that they live could be better
I know there's an answer
I know now but I have to find it by myself"
Autor Gallaghers freundliche anweisung an der ausgangstür seines erzähllokals, für den zusammenhalt der losen enden seiner fragmente und metaerzählung doch bitte selbst zu sorgen.
Fragen über fragen. Fragen belasten die anderen. Anworten machen einen unfrei. Trag deine bürde zum Herrn und lass sie dort.
Auf einer düne in der sengenden wüstensonne sitzen 6 und 313 beisammen. 6 - in die eine richtung starrend - murmelt etwas von einer besseren zukunft für das Village und seine bewohner. 313 - mit leerem blick in die andere richtung - läuft eine träne die wange hinunter.
Dies dürfte die einzige aufrichtige einstellung bleiben. Ist die ambivalenz vom drehbuch beabsichtigt? Schließlich unterminiert sie all das gerede von 2 über den wert seiner sozialutopie und damit auch seine anstrengungen, 6 für sich zu gewinnen wie schließlich die von Bill Gallagher, uns davon zu überzeugen, dass seine miniserie auch nur in irgendeiner richtung etwas mit THE PRISONER zu tun (gehabt) hätte.
GRAFIKEN GESTALTET VON SILKE L.
MISTER G, WIE HABEN SIE DAS GEMACHT?
Die frage, auf welche weise die menschen in die virtualität von Helens/M2s psyche überführt wurden, ist mehr als nur typisches science-fiction-futter, sondern berührt oder erschüttert ggf. die grundvoraussetzungen von Bill Gallaghers gesamtem erzählerischem gebäude. Denn er parallelisiert nicht nur die geschehnisse im Village und in New York, sondern simultanisiert sie gegen ende der geschichte so, dass man sich fragt, in welchem verhältnis stehen diese "welten" eigentlich zueinander, wie interagiert Helens phantomatische (Stanislaw Lem) mit der wirklichen welt? Und vor allem, was schließlich passiert mit den betroffenen, ihren körpern?
Wie also kommt ihr mann Curtis in ihren kopf, wie Michael und alle anderen "defekten" menschen - wenn Helen sie und die komplette geschichte nicht a priori "erträumt", wofür es keinen anhaltspunkt gibt. Der schauplatz New York entspricht fraglos "unserer" realität.
Was geschieht physisch mit den menschen, die in die "Stadt" von 2 und M2 gebracht werden? Drei szenarien sind denkbar:
A) Alle körper werden nicht mehr gebraucht und nach der (medizinischen) überführung eingeäschert. Allenfalls sonderfälle wie 2 und M2, vielleicht ein paar andere, behalten die möglichkeit zur rückkehr in die wirkliche welt. Diese, jedoch nicht nur diese, option wirft, nebenbei gesagt, weitere fragen auf, z.B. ob die USA mit im spiel sind und von den vorgängen wissen.
B) Alle körper sind nach der überführung in die psyche Helens intakt und werden irgendwo (mittels eines speziellen verfahrens) eingelagert. Einige tausend von ihnen. Ein immenser medizinisch-technischer aufwand, selbst wenn man nur ihre gehirne konservieren würde. Kann deshalb, weil zu teuer und praktisch undurchführbar, ausgeschlossen werden.
C) Alle betroffenen menschen laufen nach der überführung wie zuvor frei herum. Je nach funktionsweise und grad der perfektion dieser technologie könnten die meisten sogar ihrem tagewerk nachgehen. Gleichzeitig würde ihr (halbes/anderes) bewusstsein für 2 und M2 im Village arbeiten. Zeitgenossen in New York würden z.b. statt eines alkoholikers einen rehabilitierten wahrnehmen.
Indizien für C): 147 ist der fahrer von Curtis; der ladeninhaber 37927 ist bei Summakor eine art hausmeister; Curtis und Michael sehen auf ihrer fahrt durch New York mindestens zwei weitere "geheilte". Sarah ist 313, Curtis führt Michael in einer kirche zu ihr; ihr zustand scheint sich dagegen akut zu verschlechtern.
Szenario C) legt nahe, dass die überführung technisch gesehen vermutlich hauptsächlich durch den einsatz von psychogenen drogen erfolgt, die teile des bewusstseins für (nennen wir es) telepathische eingriffe empfänglich machen. Von Summakor entwickelte RFID-ähnliche chips würden im kopf oder im körper eingesetzt, die die personen einerseits auf distanz kontrollierbar machen, andererseits ihnen erlauben, sich frei zu bewegen, vielleicht sogar ihrem bisherigen leben und beruf nachzukommen. Nebenbei würde so die gefahr der entdeckung minimiert. Faktisch wären diese menschen hochgradig schizophrene, gespaltene persönlichkeiten. Böswillig betrachtet: ferngesteuerte bots. |
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Recherche: Arno Baumgärtel und Jana Müller
THE INCREDIBLE STORY OF MISTER G
Curtis is the CEO of the Summakor company based in New York City dealing with observation technology, data retrievel and social engineering.
Curtis' wife Helen is a psycho-biochemical scientist and she is
mentally troubled. Using newly developed medical aid she has explored
or established a place called "the Village" for her own
psychological stability which was to become the blueprint of a better
world to her and her husband. Helen was its first inhabitant of
the Village where she would be known as M2 while Curtis would become
2 being the leader of those living in the community.
The
Village is geographically situated virtually in the middle of nowhere
being completely isolated on the one side by a gigantic and hostile
sand desert and unsurmountable mountains on the other side. Its
outward appearance resembles that of a small European colonial town
located maybe on the African or Asien continent. Parts of the town
are built in the style of a holiday or educational camp constructed
according to "rational" conceptions from the drawing board
with identical "A"-frame cottages aligned strictly in
rows.
Helen/M2
controls the Village only when sleeping or in her dreams with the
help of pharmaceutical pills administered to her by her husband.
Once she's woken up huge holes would appear in the Village as symptoms
of deficiency and of undefined points of the fictional world's coordination
system. The Inhabitants of this world although realising the holes
are nevertheless helpless in terms of being able to explain them.
A Villager falling into such a hole thus would disappear without
any trace.
Helen discovered and developed the Village because of some mental illness has surely been written in reviews but there is (still) no evidence that this is true.
The holes (representing nothingness, THE LANGOLIERS, 1995) are neatly conceived but deserved better care from the script.
2 keeps M2 in her artificial sleep by means of the pills. He feeds her those pills in this virtual reality. Why there? Shouldn't this happen "logically" in the real world of New York?
What about her counterpart Helen, does she, too, have to swallow pills in order to be able to keep on "dreaming"? Or is it merely a side effect of her illness? Seen "strictly logically" Helen's initial experience (the first pills) must have happened in New York, there seems to have been some "entry pill" and it's only M2 who needs further drugs to keep the Village running.
Or is it in her imagination that she needed the pills...?
How
does Curtis manage to get into his wife's world? He is never seen
taking drugs or having used some not even is he seen dreaming. Could
it be Curtis is just an element of her mental state? And everything
that we witness over the 6 episodes does take place in Helen's phantomatic
(Stanislaw Lem) world?
There’s not much supporting this position considering the whole of Bill Gallagher's script.
Based on all the data collected by Summakor it is Michael's job, a data analyst, to observe and sort out "defective" people, such with mental or social disadvantages or problems and to eventually take control over them who Curtis/2 and Helen/M2 would finally deem apt to be included into their idealised community and thus being "healed".
Among the many thousands of Michael's observation cases is Sarah,
a young woman heavily traumatised as a child. Now cured she lives
as the doctor 313 in the Village. Another one is Curtis' driver,
a former criminal, now taxi driver 147.
If
people like 313 once brought to the Village are considered healed
(in the real world) how does it fit together that Sarah (in the
real world) should still be mentally disturbed when met in the church?
How
is it achieved, then? Which kind of (fictitious) technical means
was used to transfer those "defective" people from New
York into Helen's/M2's world? Are the victims drugged? Presumably.
What physically happens to them? If at all, where are their bodies
kept? See below
for a possible answer...
For those trapped "inside" Helen's mind it must be a kind of brain washing procedure destined to "heal" them. Whereas Helen, at the end of the story, appears to be in very good health.
Michael confesses to be everything but a "perfect" human being, someone who drinks too much. He becomes more and more dissatisfied with his work. Apparently he is all but convinced of that well-conceived idea of a better world for people who may be free to wander around in it as they wish, receiving all kinds of comfort but who ultimately are at the mercy of 2, subject to a rigid ideological framework structure as well as law enforcement powers.
What is it that Michael came across so he resigned from his post? Did he know of the aims his job was entailing in observing people for Summakor or else for Curtis? Taking into consideration what he said elsewhere in the story he was very well aware of it and what this work meant to the people being observed.
But
if he actually knew of the real nature of the Village and his resignation
was the result of his knowledge how could he have gone on and eventually
becoming part of the system of power? Possible answer: because he
loved Sarah/313.
Possible question: How plausible is it?
However, the question still totally unclear is if Curtis' (and Helen's) intentions and actions actually went in accordance with Summakor's business objectives. Maybe he was (or they were) secretly utilising his company position for his own agenda?
What kind of reaction would we have to expect from the US authorities and from the political establishment if they knew - or came to know - what Summakor was doing with regard to people disappearing in dozens from the scene? Too mundane a question.
2
is reigning relentlessly over his oasis of happiness. Little do
the Village inhabitants know about the place itself or their own
past. Words like "train station" or "seagull"
are unknown. And so is general every-day knowledge, historical as
well as geolocial facts which are only rudimentarily known. The
Villagers also are identified by numbers, not names. Few inhalbitants
only, called "dreamers", have vague recollections of their
previous or alternative life.
As a matter of fact, asking questions can lead to being punished by being sent into the "tunnels". Moreover, from time to time the Village is shattered by explosions, people die, there's fear all around, nobody knowing anything for sure.
What else are the "tunnels" than the prison waste dump with a huge white balloon roaming inside? A kind of therapy? What do they do there? How do people get in and out, if they ever do?
One day Michael quits his job with Summakor. In a very ostentative manner he writes "Resign" on one of the company windows. It is doubtful that Curtis took notice of it with too much comprehension or was particularly fond of this act.
Did Curtis/2 have Michael/2 in mind as the successor of his project quite early on or was it only the moment he resigned? Is 6 something special to him, maybe also a hardship case who first must be convinced (of his plans, else)?
Cynically and with bitterness 2 tells 6 and 313 about the (true) Village life, his objections, his fears and his power. He maliciously attempts to break 6's will powers (stated by the scripts but hardly evident). In the end he succeeds in getting 6 to take over his position and make the community a (possibly) better place to live in.
Michael tells Lucy he had seen too much. Lucy, his chance acquaintance from a bar on the evening of his resignation, turns out to actually having been sent by Summakor to spy on him. They spend the night together and Lucy warns him of Summakor's power and influence. The other day his appartment is blast off and Lucy is killed the moment he was absent to get breakfast for her.
Or was she? Coming back as 415 may be an evidence against this supposition. While the dating campaign in the Village was obviously conceived by 2 to shake 6 unless intellectually so emotionally.
But
those responsible could well have the means at their disposal to
kind of revive dead people and have them living in the virtualised
minds of the Village inhabitants. Still an unsolved question: why
would Lucy be killed anyway? Perhaps she failed in her assignment
controlling 6?
Alas,
the quest for causes and the truth in a phantomatic environment
is in vain and doomed right from the start. It has been argued,
though, that the flashbacks Michael experiences are in fact flashes
of the intrusion of the/a parallel reality into his mind. Could
be, could be not. Ask the writer!
Still unclear: when and how did they transfer Michael into the Village, the world of Helen's mind?
Episode 1. Michael wakes up from a black out and finds himself in a desert with no memory how he got there. Just flashes of memories going through his mind indicating that something very serious had happend to him.
After walking through the desert he reaches an inhabited area. He asks a taxi driver to get him to a train station. But the driver simply doesn't know the meaning of the word "train station". Asked about the place he tells Michael he's in, just, The Village. He learns that people are known by numbers, not by names.
He goes into a night club and talks to 313 (without knowing who she is). But then he feels he's been tracked down by guards with dogs who he'd seen already in the desert where they were hunting an old man, 93, who before he passed away would tell him, "Tell them all I got out!" and to go and look for 554.
93 misleadingly assumes having found a way out of the Village when he actually had only crossed the Village perimeter and made it into the mountains. There is no indication that he really escaped M2's/Helen's area of power.
If
93 believed that death meant freedom why would he let them hunt
him? Considering his age he certainly would have found a more "suitable"
way - suicide - to bring things to an end. A case of dramatising.
It is possible and plausible to some degree, though, that he is just 2's pawn and a decoy for Michael/6. THE MOST DANGEROUS GAME (1932): Perhaps they would allow 93 to run and then go on a hunting spree as an act of determent. In a later episode from the distance we see armed men on motorcycles and with dogs "practising".
But ultimatly the 93 character is expendable anyway, a mere script and plot device, an audience teaser for real PRISONER aficionados, of course, the due nod to Patrick McGoohan.
Michael goes to 554 who's a waitress in a diner. She knew the old man and leaves the impression of having more knowledge about the Village and Michael's appearance. But outside he feels his persecutors have arrived. Michael runs through the back door, slips through empty rooms until he is left with no way out on the ledge of a building where he falls unconscious, right before the waiting 2's/Curtis' feet.
Which may lead to the conclusion that this was in fact the plan and he'd been treated earlier accordingly. He had already suffered from perception disorder from the start.
Having spent the night in the hospital Michael is wheelchaired (still mentally disorientated) to 2 the other day. 2 reveals to him that he is 6. And that there is only "in" but no "out". He expects 6 to cooperate and become a good member of the community. There is a fully furnished appartment waiting for him.
Michael's/6's reaction is, "I wanna get back to New York." But 2 replies, "There is no New York. There's only the Village."
Again 6 meets with 554. But all of a sudden a detonation destroys the whole diner killing people. 554 also dies a short while later. 6 survives almost unhurt. He is convinced that 2 was the originator of the blast. 2 is seen at his dinner.
There is quite a deal of personality cult about 2. He is displayed on posters everywhere. At school he is spoken of with the highest esteem.
2 being responsible for the bomb blast is hinted at. It is also said that assaults like this happen from time to time. As a matter of fact, though, this is the only incident of that kind we experience throughout the series. The threat emanating from 2 as the powerful Village leader is underlined by his body guards and seen by the people speaking fearfully of him or in awe.
Meanwhile, the personal situation of 11-12, 2's and M2's son, is becoming more and more troubled. Apart from his homosexual relationship to an older man 6’s appearance in the Village causes him to question his entire existence and leads him to distrust his father. He demands explanations about his life and the Village and if there really is "another place" as always maintained by 6. 2 evades his questions stating that the Village is the best for them.
Eventually 11-12 is no longer able to endure the circumstances of his existence and suffocates his sleeping mother after she had told him he wouldn’t be able to leave the Village for "another place" because he was "born" here while most of the other inhabitants were not.
Helen and Curtis couldn’t have children of their own so they created one in virtuality. Although only a virtual one 11-12’s death, in turn, doesn’t seem to bother both of them particularly emotionally in their New York existence. While people with amputated limbs very well know the sensation of phantom pain.
M2’s death occurs only in the reality of her fictitious Village. There also seems to be no side effects either. Although experiencing strong visions her alter-ego Helen very much enjoys her life after the Village in New York.
6’s life is in danger now. After some of his measures to get him to cooperate have failed 2 has him infected with a lethal disease. He faces him and tells him what alternatives there are: to comply or to die.
In New York Michael goes to see Curtis who tells him what’s on the agenda. On their way through the City of New York Michael says to Curtis nobody of the people he was observing and having under his control asked for being "healed". And that he, too, was a man with flaws, that nobody was perfect.
What could be a good reason for Michael to ever get back to Summakor? Hoping to find answers?
Curtis’ response to it, "You’re an integrity. You’re vision. You’re everything we had. Love, loathing, death and still you resist. But now I see - you are not the problem, I call, but an asset, an opportunity to take us forward." He asks Michael to come back and work for Summakor again.
It must have been during their ride through New York that Curtis finally became convinced of Michael as his successor, as the ideal (because more humane) personification of his utopia.
A truly paradoxical turn of events. "6 is in love with his own humanity" - 2 speaks cynically of him. It is all but evident why someone like 2, in this most important personal matter, would have someone like 6, a waverer, a disbeliever and humanist, becoming his successor and executor; keeping a dog but barking yourself.
The threshold of disbelief: only skin-deep.
At 11-12’s funeral 2 publicly declares 6 his successor meaning he’s now number 1. Because of M2’s death the huge holes in the Village ground are getting larger and larger threatening to destroy it all. A solution must be found by 2.
2 demonstrates 313’s fate to 6. Simultaneously Michael learns about Sarah’s.
Time is running short for 2, the Village and 6. But also for writer Bill Gallagher to come to terms now, to reach a conclusion. Time for explanatory script dialogues...
Exit
strategy: No real cause or explanation is given why 2 (and M2) would
ever want to withdraw from their project! It can be assumed that
2/Curtis, the Faustian demiurge, always wanting to achive only the
good but ultimately causing the contrary to happen became sort of
tired of it and therefore quit. Pointing in that direction is his
cynicism towards life as such and man in particular.
Further
possibility : Because he loved his wife who he was able to meet
in the Village only when she was awake. But, what about Curtis and
Helen back in New York before and during the events depicted in
series? Was she lying in a coma, too? Has she been "healed"
at the end of the events? She must have been according to what we
can see in the last scenes.
Michael/6 agrees for Sarah’s/313’s sake. He must then take the positon of 2. 313 saved 6’s life because she’s in love with him. The price for it: she is to become the new "dreamer", M2’s successor and has to swallow the (yes: bitter) pills that eventually will keep her separated from 6 for most of the time.
The two kings children unable to get together (LADYHAWKE, 1985, featuring Leo McKern, interestingly, in a bit part).
How was is possible that Michael and Sarah met physically in a New York church when actually Sarah was supposed to be one of Summakor’s "observed" people who most certainly would have been kept in custody somewhere. Was she brought there - remotely controlled - only for this purpose? Why would they?
From
what we know about her visions of memory Sarah was heavily abused
as a child. So, this may have happend in a church, too. Or else,
is their encounter happening only in virtuality? Which and whose,
then?
Nothing do we know about how that New York story went on.
2 like a theatre actor walking off rather stagy pulls the hand granade ring in his mouth thus saying "good bye" to the Villagers and dying in virtuality.
Only a mediocre special effect signalising: let’s get it finished.
Curtis and Helen - home at last, enjoying their new life as retirees. "Don’t look back" Curtis says to Helen.
At the Summakor HQ Michael, in a new suit, takes his supervisor seat in front of a huge array of video monitors. On the soundtrack we hear the Beach Boys song from 1966,
"I know there’s an answer".
"I know so many people who think they can do it alone
They isolate their heads and stay in their safety zones
Now what can you tell them
And what can you say that won't make them defensive
I know there's an answer
I know now but I have to find it by myself
They come on like they're peaceful
But inside they're so uptight
They trip through their day
And waste all their thoughts at night
Now how can I come on
And tell them the way that they live could be better
I know there's an answer
I know now but I have to find it by myself
Now how can I come on
And tell them the way that they live could be better
I know there's an answer
I know now but I have to find it by myself"
Bill Gallagher’s friendly reminder at the exit of his tale that every single one of us do it all by himself and keep an eye on all those loose ends, smithereens and the meta narrative.
Questions, more questions. Questions are a burden to others. Answers a prison for oneself. Take your burden to the Lord and leave it there.
On a desert sand dune in the scorching sun we see 6 and 313 sitting side by side. 6 staring in one direction mumbling about a better future for the Village and its inhabitants and 313 gazing empty in another direction with a tear running down her cheek.
This might be the only honest shot. Its ambivalence, is it intentional? Because it tends to undermine everything said by 2 about his social utopia and his efforts of getting 6 to join him. Not the least Bill Gallagher’s ado of convincing us that his series has (had) at least something in common with THE PRISONER.
MISTER G, HOW DID YOU DO THAT?
How, then, does Curtis get into Helen’s mind, Michael and all the other "defective" people? Unless - that is - the whole story, what we witness, is all in Helen’s dream anyway. But arguably the New York setting is supposed to be "our" reality. This is likely to be more than the usual science fiction fodder because it touches or even shatters the basic elements of Bill Gallagher’s entire narrative construction. He not only parallels the action in the Village and that in New York. At the end of the story things happen simultaneously so one may ask about the relationship of the two "worlds": how do they interact, Helen’s phantomatic (Stanislaw Lem) world and the real world? Most important, what physically happens to the bodies of the people brought into 2’s and M2’s Village?
We can think of 3 possible scenarios:
A) The bodies would no longer be used after the (medically conducted) "transfer“ and then disposed of, maybe incinerated. With the exception of only a few like 2 and M2 who would still be able to go back to their New York life, the real world. Could such a business be kept a secret when most certainly a big number of employees and helpers would be needed, let alone the required technical infrastructure?
By the way, this option, but not only this one, would raise a number of questions. For example, do the local authorities know or else is the US government in it, too, in the knowing of the Summakor ongoings?
B) After the „transfer“ into Helen’s mind the bodies are intact and are stored somewhere (supposing any special procedures). Some hundreds or thousands of them.
What a huge, immense medical, technical and logistic task even if only their brains would be preserved. Rejected for being far too expensive and unfeasible in practice just like option A.
C) After their "transfer" the people concerned would be physically set free. Depending on the degree of perfection of the technology used most people would even be able go about their usual lives. While at the same time their (other/half) consciousness would be present and working for 2 and M2 in the Village. Their New York friends and relatives on the other hand would be aware of them as ordinary pals. Except that a former alcoholic thereby would have become a non-drinker.
Indication for C): 147 is Curtis' driver. The shop keeper 37927 is a Summakor facility manager. On their way through the City of New York Curtis and Michael see at least two further "healed" persons. Sarah is 313, Curtis leads Michael to her in a church. But her mental condition seems to be deteriorating rapidly.
Option C) also suggests that the transfer is technically achieved by the use of psychogenic drugs rendering parts of the consciousness susceptible for (call it) telepathic intrusion. Suppose Summakor had developed RFID-like electronic chips to be transplanted into the brain or body that on the one hand would enable the subjects to be remotely controlled while on the other hand allowing them to roam freely, go to work and live their everyday lives. As a side effect this kind of practice would lessen the risks for Summakor's work of being uncovered. Nevertheless, these people would remain highly schizophrenic individuals and split personalities. To put it less favourably: they’d be a legion of bots. |
Research by Arno Baumgärtel and Jana Müller
GRAPHICS BY SILKE L.
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MORE: PRISONERESQUE
SURREALISM IN THE PRISONER
GERMAN TV-PREMIERE OF
NUMMER 6 AUG. 16th, 1969
"THE
PROBLEM IS IN BILL GALLAGHER'S MIND" (blog)
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