FALL OUT
DEMASKIERUNG

 

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Produktionsbedingte verzögerungen führen zu unterschieden in der US- und
GB-reihenfolge. Die deutsche weicht wiederrum und ohne ersichtlichen grund davon ab.
Die listung der episoden
entspricht der sog. englischen standard-reihenfolge.
Handlungslogisch betrachtet erfordern die episoden von NUMMER 6 keine zwingende abfolge. In praktisch allen ländern, in denen NUMMER 6 lief, gab es eigene reihenfolgen.

Mehr zur episodenreihenfolge...

 

 

"I AM NOT
A NUMBER.
I AM
A PERSON."

"SIX OF ONE,
HALF A
DOZEN OF
THE OTHER."

 

 

DREHBUCH & REGIE: Patrick McGoohan
DEUTSCHE EPISODE nr. 13
DEUTSCHE FASSUNG: Joachim Brinkmann
DEUTSCHE ERSTSENDUNG: ZDF 25.04.1970

MEHR: DIE TITEL
SYNCHRONREGIE: JOACHIM BRINKMANN
THIS PAGE IN ENGLISH

EPISODENWÜRDIGUNG

DARSTELLER UND
DEUTSCHE STIMMEN
KOMPLETTE BESETZUNG

Patrick McGoohan
Nummer Sechs
Horst Naumann
Angelo Muscat
Butler
ohne Sprechrolle
Kenneth Griffith
Versammlungspräsident
Christian Marschall
Leo McKern
alte Nummer Zwei
Walter Reichelt
Alexis Kanner
Hippie/Nummer 48
Jürgen Clausen
Peter Swanwick
Supervisor
Leo Bardischewski

Die episode schließt nahtlos an die vorhergehende an: Nummer Sechs hat sich das recht erworben, ein individuum zu sein. Nun darf er zu Nummer Eins. Zuvor ist er der ehrengast eines merkwürdigen tribunals, das im chaos endet, der auflösung aller ordnung. Und er bekommt einen mitstreiter: Nummer Zwei. Erneut flucht.

PLATZ 7: Für die farce auf die Französische Revolution und einen gewissen surrealismus-cum-happening mit Kenneth Griffith als versammlungspräsident und Alexis Kanner als jugendlicher revoluzzer. Mehr fragen als erklärungen und auflösungen bleiben.

 

Lesen Sie nur dann weiter,
wenn Sie NUMMER 6 bereits kennen
und sich näher mit hintergründen,
der produktionsgeschichte, therorie und diskussion
beschäftigen wollen.
-
Wir sehen uns!

Von Arno Baumgärtel

Polyphem, der einäugige zyklop aus der griechischen mythologie, hält Odysseus und seine gefährten in seiner höhle gefangen, einige von ihnen frisst er auf. Odysseus ersinnt eine list, um ihn zu überwältigen. Sein name sei "Niemand", sagt er ihm. Sie machen Polyphem mit wein betrunken und rammen ihm die glühende spitze eines pfahls ins auge. Die Griechen entkommen, indem sie sich an der unterseite von Polyphems schafen festbinden, die er aus der höhle auf die weide lässt. Seine schmerzensschreie rufen andere zyklopen herbei. Wer ihm das angetan habe, wollen sie wissen. Und Polyphem erklärt ihnen, es sei "Niemand" gewesen. Worauf die anderen sich abwenden, denn wenn Niemand es war, dann könne man ihm auch nicht helfen.

Der metaphorische Polyphem von "Demaskierung" ist Nummer Eins, als stählerner, ebenfalls einäugiger riese in einer höhle. In umkehrung der mythologischen erzählung wird er in der finalen konfrontation von Nummer Sechs zur flucht gezwungen.

War die vorletzte episode "Pas de deux" ein bewusst inszeniertes intensives kammerspiel, ein schauspielerisches ereignis mit einer minimalbesetzung und dem Embryoraum als praktisch einzigem schauplatz, so ist "Demaskierung" von allem etwas: eine untertasse voller geheimnisse, ein bunter luftballon voller ideen oder, weniger wohlwollend, eine luftblase mit rudimentärer handlung und, von etwas stock footage abgesehen, auch nur zwei schauplätzen, einem unterirdischen gewölbe sowie außenaufnahmen aus London ohne irgendwelchen dialog.

"Demaskierung" - dem originaltitel "Fall Out" nach eigentlich "Abgang", aber auch radioaktiver niederschlag - ist aus der schieren not geboren, die serie NUMMER 6 zu einem schluss zu bringen. Vordergründig und als einzige episode überhaupt knüpft die handlung an die vorhergehende "Pas de deux" an. Diese wiederrum war schon monate früher entstanden als abschluss einer geplanten ersten staffel, zu einem zeitpunkt, als niemand ahnte, dass und wie schnell

KENNETH GRIFFITH, DER PRÄSIDENT - EIN BEGNADETER REDNER
VOR EINEM AUSSERGEWÖHNLICHEN AUDITORIUM

das ende kommen würde. Nach der psychotour der Extremen Absoluten Position (arbeitstitel von "Pas de deux") wird Nummer Sechs einer art gerichtsversammlung vorgeführt.

Man befindet sich an einem ort, den Jack Shampan, der production desinger von NUMMER 6, entworfen hat. Das setting und die ausstattung lassen indes an Ken Adam [1] denken, den chefarchitekten so manches James-Bond-films, ein mit technischen innereien bestücktes höhlengewölbe.

Als Nummer Sechs, der Supervisor und der Butler die unterirdische kaverne betreten, ist auf dem soundtrack der Beatles-song "All You Need Is Love" zu hören, ein den frieden propagierender titel, der im selben jahr, 1967, kurz vorher herausgekommen war. Warum McGoohan sich für diesen song entschied, darüber kann man nur spekulieren. Eric Mival, damals music editor, schreibt in seiner autobiografie "Cutting Edge. My Life in Film and Television" (2016): "Ich war von den kämpfen und der gewalt, die offenbar notwendig war, um den Ort zu verlassen, enttäuscht. Nach all dem einfallsreichtum, den McGoohan mit der serie bewiesen hatte, wählte er so einen abschluss. Mir war klar, dass darin die ironie lag, und deshalb entschied ich mich für "All You Need is Love". Aber ich glaube, Pat hätte etwas schlüssigeres einfallen sollen. Trotzdem ist es eine wunderbare episode und eine meiner favoriten."
Auf jeden fall sorgt seine verwendung gleichermaßen für irritation durch verfremdung wie für eine höchst ambivalente bestärkung dessen, was sich sogleich abspielen wird: ein tribunal. Denn interessanterweise, die ersten takte dieses songs sind die der Marseillaise, der französischen nationalhymne aus der zeit der Französischen Revolution von 1792, die zeit der standgerichte und der politischen (schau-) prozesse, bei denen mit politischen gegnern meist kurzer prozess gemacht wurde; als kontrast dazu die emphatischen verse des liedes über den kampf ums vaterland.

ALL YOU NEED IS LOVE

Auf der PRISONER-Convention 2019 erzählte Eric Mival, dass er von McGoohan gefragt wurde, ob "All You Need Is Love" wohl auch in zehn jahren noch bestand haben würde. Darauf habe er ja gesagt, sodass der song den weg in die episode fand. Keine aussage konnte er darüber machen, ob es möglicherweise der beginn des songs gewesen war, die "Marseillaise" als zitat, der McGoohan dazu inspiriert haben könnte.

Ringsherum nehmen mit weißen capes und schwarz-weißen gesichtsmasken gekleidete personen platz, die bestimmte rollen verkörpern: "nationalisten", "abweichler", "reaktionäre" etc.
Zu seiner und vor allem unserer überraschung ist Nummer Sechs nun der ehrengast. Er habe sich, so der versammlungspräsident (Kenneth Griffith), das recht erworben, nun nicht mehr mit einer nummer, sondern mit "Sir" angesprochen zu werden.
Griffith als Präsident schrieb seine rede auf McGoohans wunsch selber, weil dieser keine zeit hatte, während er über der generallinie der episode brütete. NUMMER 6, das brainchild McGoohans, ist hier wenig child und sehr viel brain, wo es um eine diskursive abhandlung des themas revolte und außenseitertum geht. Nicht wenige zuschauer damals dürften entnervt den fernseher abgeschaltet haben. Sie verpassten die chance, zeuge eines einmaligen stücks fernsehgeschichte zu sein. Dabei sind die didaktischen ausführungen des tribunalspräsidenten so präzise vorgetragen, dass jede parlamentssitzung sich dieser rede glücklich schätzen müsste.

Das jahr 1967 war das flower-power-jahr, der summer of love. Das berühmte festival von Woodstock, das diesem ereignis ein bild in den medien verschaffen würde, fand erst zwei jahre später, am wochenende des 16. Augusts 1969 statt, dem tag der deutschen erstausstrahlung von NUMMER 6. Sicher ist: Die vergangenen knapp zwei jahre seit der produktion von "Demaskierung" im sommer 1967 bis zur synchronisation 1969 durch das ZDF waren voller politischer und gesellschaftlicher brisanz gewesen, in den USA, in Deutschland und in kontinentaleuropa. Mit ereignissen, die dialogregisseur Joachim Brinkmann vor augen und im kopf haben musste. So die von gewaltsamen auseinandersetzungen geprägten demonstrationen gegen den staatsbesuch des persischen (Iran) Shahs 1967 in Berlin und die ermordung des studenten Benno Ohnesorg am 2. Juni des jahres durch einen polizisten; das attentat auf studentensprecher und mastermind Rudi Dutschke im April 1968; im Mai in Frankreich universitätsbesetzungen mit protesten und der generalstreik; in den USA die sich ausweitenden gewalttätigen proteste gegen den krieg in Vietnam, besonders nach der Tet-Offensive des Vietcong im September 1968. Und sicher spielt auch der kulturelle umbruch in Deutschland eine rolle. Seit mitte der 60er jahre richteten sich die studentenbewegung und die als reaktion auf die damalige regierende große koalition entstandene außerparlamentarischen opposition (APO) sowohl gegen die verkrusteten strukturen der ordinarienuniversität wie gegen das persönliche wie auch gesellschaftliche schweigen von vätern und politikern über ihre vergangenheit und rolle während der Nazizeit. Aber auch gegen den anhaltenden einfluss alter nazis auf die bundesrepublikanische politik der nachkriegszeit.

GRIFFITHS REDE ALS VERSAMMLUNGSPRÄSIDENT
DIALOG ZWISCHEN PRÄSIDENT UND NUMMER 48
MEHR: DEMASKIERUNG IM DAILY MIRROR 1967, 1968
DIALOGREGISSEUR JOACHIM BRINKMANN

Wie beim gesprochenen prolog des serienvorspanns geht die deutsche synchronfassung unter Brinkmanns regie in dieser episode beim wortgefecht zwischen dem hippie Nummer 48 (Alexis Kanner) und dem versammlungspräsidenten (Kenneth Griffith) einen signifikant eigenen weg. Eine begründung für das abweichen vom originaldialog ist nicht überliefert. Die themen des originaldialogs: anpassung und norm, der generationenkonflikt, manifest in gestalt der beiden figuren Präsident und Hippie, werden von Brinkmann relativ stark umgearbeitet, ja umgedeutet in eine auch recht kryptische auseinandersetzung über gewalt und zwang.

Der Präsident der versammlung zu Nummer Sechs:

"Geben sie eine erklärung ab. Eine erklärung, die nur sie geben können. Aber für uns. Denken sie an uns, vergessen sie uns nicht! Nehmen sie uns in sich auf! Wir gehören alle ihnen."

(ZDF-Synchronfassung)

Zwei bekannte treten wieder auf: Alexis Kanner, The Kid aus "Living In Harmony", stiehlt fast allen die show als unangepasster jugendlicher hippie im rüschenhemd. Er springt herum, redet dazwischen, bimmelt mit seinem glöckchen, singt und rezitiert das spiritual "Dem Bones", bringt die versammlung gehörig durcheinander (mehr...). Leo McKern als ex-Nummer Zwei, von der zentrale eigens für den job in "Pas de deux" reaktiviert und gestorben - oder nicht? - wird nun reanimiert und findet sich gleichfalls vorgeführt als ein dem establishment angehörender revolteur, der die hand biss, die ihn fütterte. Und Nummer Sechs? Der darf auf einem thron sitzend zuschauen, muss sich dann entscheiden zu regieren oder zu gehen. Nicht ohne genugtuung beweist man ihm, wie nutzlos gerade er für jede art von gemeinschaft oder gesellschaft ist. Denn er ist der wahre revolteur und individualist, "das letzte störrische überbleibsel einer aussterbenden art" (wie von Nummer Zwei in dem kurzfilm RESOLUTION jahrzehnte später zu hören) oder, wer weiß, vielleicht sogar das allererste individuum...?

Vergessen wir nicht, wie sehr McGoohans figur seine indivdualität und integrität über die serie hinweg zu behaupten hatte. Denn gerade er wurde gezwungen, gestoßen, abgestempelt, eingestuft, bewertet, abgewertet oder nummeriert.

Bereits in "Pas de deux" ließ eine bemerkung von Nummer Zwei darauf schließen, dass Nummer Sechs der beste ersatz für ihn selbst sein würde, wenn es gelänge, ihn für den Ort zu gewinnen: Hier nun muss er sich entscheiden zu regieren oder zu gehen. In der schlüsselszene darf er eine rede halten, deren erstes wort "ich" von den anwesenden maskierten skandierend niedergeschrieen wird: "Ich, ich, ich...!" Der doppelcharakter von Nummer Sechs' anstrengungen, ein individuum zu bleiben oder zu werden, wird hier auf den punkt gebracht bzw. gleich höhnisch affimiert: "aye, aye, aye!". Die rede, aufmerksam verfolgt vom versammlungspräsidenten, geht im - kalkulierten - getöse unter. "

Der brillianteste moment dieser finalen inszenierung. Danach das chaos.

EIN PAAR SEKUNDEN, SERIENGESCHICHTE

Zeit auch, an Nummer Eins zu denken: McGoohans alternativen für den posten des oberschurken waren arg limitiert. B. Frank hat das in seinem artikel herausgearbeitet: "Offensichtlich konnte es sich McGoohan auch einfach nicht verkneifen, mit dem feuer, das heißt der erwartungshaltung des fernsehpublikums, zu spielen. Denn dieses hatte freilich andere vorstellungen und wurde schon zu beginn von "Demaskierung" auf die falsche fährte gelockt. Denn die studiokulisse erinnerte eindeutig und offensichtlich an die unterirdische vulkankulisse des aktuellen James-Bond-films (wenngleich auf niveau einer budget-eingeschränkten TV-produktion). Bestens informierte Zuschauer hätten erahnen können, was ihnen "Demaskierung" bieten würde."
Dass Nummer Sechs Nummer Eins ist, konnte nach allem gar nicht anders sein - denn was kann es schlimmeres geben als das schlimmste alptraummonster: das eigene alter ego, das böse zwilligs-ich, the evil side of man, Mr. Hyde im gewand von Dr. Jeckyll. McGoohan stand in der pflicht, fernsehsender wie publikum eine auflösung liefern zu müssen, in seinem unwillen jedoch verweigerte er dem publikum, nach was es verlangte: Mr. X, Dr. Mabuse, außerirdische - eine genrekonforme coda. Darüber war er lange hinaus.

Bemerkenswert, wie viele kommentatoren diese paar neuralgischen bilder links liegen lassen in ihren betrachtungen. Schauen wir genauer hin, alles geht sehr schnell. Nur unwesentlich länger als diese animation ist die sequenz der "enttarnung" von Nummer Eins im realfilm. Das ist gut so, sonst würde man ihr zu recht einen extremen zeigecharakter vorhalten. Und besser würde sie dadurch erst recht nicht.

In der reihenfolge des erscheinens:
1. Vom tribunal in die katakomben ist Nummer Sechs jetzt in einem kommandoraum (einer rakete, wie man später sieht), wo er eine wie die gestalten des tribunals mit einem weißen cape und maske gekleidete person trifft, die ihm eine kristallkugel reicht.
2. Nummer Sechs tritt näher, nimmt die kugel, die person präsentiert sich - und uns - frontal. Die kugel fällt und zerbricht.
3. Überdeutlich ist die nummer "1" zu erkennen.
4. Nummer Sechs greift nach der gesichtsmaske, reißt sie herunter.
5. Ein affengesicht kommt zum vorschein, brabbelnd, giggelnd, spottend.
6. Nummer Sechs erkennt irritiert, dass auch der affe eine maske ist und reißt die affenmaske ab; darunter...
7. ... sein eigenes gesicht! Merkwürdig verzerrt, aggressiv, herausfordernd.
8. Für momente gleichen die gesichtszüge von Nummer Sechs sich denen seines doppelgängers/alter egos an. Beide stoßen schreie aus.
9. Blitzschnell verschwindet "Nummer Eins-Sechs" eine steigleiter hinauf und aus dem raum. Nach einer schrecksekunde macht "Nummer Sechs-Sechs" sich an die verfolgung, zu spät.
10. "Ätsch! - Du kriegst mich nicht!" Das letzte bild von "Nummer Eins-Sechs", bevor das schott zufällt, auf nimmerwiedersehen.

Distanziert und lapidar, ein bisschen Brecht und episches theater, ein bisschen "hasch-mich"-kinderspiel. Mit diesen paar einstellungen lässt McGoohan die luft aus dem bis dahin vermeintlich größten geheimnis der fernsehseriengeschichte. Es kann nicht funktionieren. Nicht wie erwartet. Was wir zu sehen bekommen, fast die gesamte episode "Demaskierung", ist reichlich mehr theater- als filmische inszenierung in der fast völligen übereinstimmung von handlung, zeit und ort, den als kulissen erkennbaren sets, den deklamatorischen dialogen und im schauspielerischen ausagieren. Was wiederrum nicht wenig beiträgt zur geringschätzung dieser doch außergewöhnlichsten monsteraustreibung der seriengeschichte. So viel reverenz sollte schon sein.

Bewundernswert auch nach 50 jahren die chuzpe, mit der McGoohan geglaubte unvereinbarkeiten, entfernt liegendes und disparates zusammenführt - und wie doch alles, wider erwartung, nicht ohne wirkung bleibt.

Nein, diese episode ist wirklich nicht gut im herkömmlichen sinn von serienentertainment. Sie ist zu gut für vieles andere. Ohne diese episode (und natürlich eine menge mehr) würden wir heute nicht mehr über NUMMER 6 sprechen. Was von der episode bleibt, ist die erkenntnis, dass alles mit allem verbunden ist, bilder, töne, stimmungen, und natürlich der hüftknochen, der wieder zum beckenknochen kommt... "Hört das wort des Herrn!"

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NUMMER 6 - NICHT DER GEFANGENE

DIALOGREGISSEUR JOACHIM BRINKMANN

Das ende (fast) wie der anfang: eine straßenszene, der Lotus Super Seven im Londoner verkehr. Das wort Prisoner - Gefangener - darübergelegt. Die szene fehlte in der ZDF-bearbeitung von 1969/70. So simpel und doch so enigmatisch. Das schlussbild zeigt die figur, die wir als Nummer Sechs kennen gelernt haben, auf demselben (?) lost highway wie zu beginn. Schon hier ist das

ende der straße nur der anfang. Also ein angemessener schluss? Ja, insofern McGoohan eine mögliche mainstream-auflösung ebenso wie die erwartungshaltung des publikums zugunsten eines unkonventionellen endes umging.

Nicht unbedingt logisch, aber vielleicht unvermeidlich.

[1] Ken Adam, 1921 - 2016, geboren als Klaus Hugo Adam in Berlin, war Jude und wanderte 1934 mit der familie nach Großbritannien aus. Ein teil seiner angehörigen wurde von den Nazis ermordet. Adam diente in der britischen armee und begann in den 50er jahren als szenenbildner zu arbeiten. Laut Wikipedia sind seine designentwürfe von der Bauhaus-architektur sowie vom expressionistischen deutschen film aus der Weimarer Republik beeinflusst. Sein berühmtester filmset ist der "War Room" aus Stanley Kubricks DR. STRANGELOVE. Für eine reihe von JAMES-BOND-filmen entwarf er die geheimen kommandozentralen von Bonds widersachern, eine davon in einem erloschenen vulkan, andere in supertankern oder in raumstationen, und alle von mehr oder weniger monumentalen ausmaßen gekennzeichnet.


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