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VILLAGE STORY BOOK |
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The Prisoner Nummer 6
Serien
gehören zum bodensatz des fernsehens, omnipräsent und so unendlich
wie das medium selbst. Die wenigsten kratzen auch nur an der unterseite
unserer aufmerksamkeitsschwelle. Fantastisches
fernsehen BLICK: Die aktivitäten von Nr6DE, videos und bilder von den fahrten zu den PRISONER-conventions oder unseren treffen, werden nicht nach neumodischer sitte "geteilt". Einblick erhält, wer nicht bloß "liked", sondern sich wirklich dafür interessiert. All die können gern zu uns stoßen und eine DVD bekommen.
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Von Andreas MarxANSTRENGUNG, UM ÜBERHAUPT HINZUKOMMENPortmeirion, Wales. Bekanntlich versuchte Nummer Sechs 17 Folgen lang, aus diesem Ort auszubrechen. Ich dagegen mußte einige Anstrengungen unternehmen, um überhaupt hinzukommen. Zunächst wurde ich hinter meinem Rücken zu einer Fortbildung angemeldet, von der ich glücklicherweise zwei Tage abzwacken konnte. Dann beschlossen die Sicherheitskräfte an den Flughäfen am Tage vor der Abreise, daß der Freitag doch ein schöner Tag zum streiken wäre (wodurch ich und meine Mitreisenden Martin und Heike in den "Genuß" einer vierstündigen Verspätung inklusive Abflugortswechsel per Bus kamen). Doch gegen 15 Uhr Ortszeit erreichten wir dennoch den Flughafen Birmingham, und auch der bestellte Mietwagen war schnell gefunden. Frohen Mutes fuhren wir los... Doch wir hatten die Rechnung ohne Birminghamgemacht!
Widersprüchliche und unzureichende Beschilderung der Straßen sowie kurz darauf zunehmender Feierabendverkehr bescherten uns eine wundervolle Rundfahrt durch’s beschauliche Birmingham (bei der ich immerhin ein Hotel wiedersah, in dem ich ein Jahr zuvor übernachtet hatte), die uns eine weitere Stunde kostete. Als wir dann die Stadtgrenzen hinter uns ließen, waren wir jedoch guter Dinge – wir hatten es geschafft! Doch dann kam Welshpool… Zwar verloren wir hier nur eine halbe Stunde, und freundliche Einwohner wiesen uns den Weg, aber dem allgemeinen nervlichen Zustand war auch dieser Aufenthalt eher abträglich. So stärkten wir uns zunächst in einem indischen Restaurant an der Landstraße, bevor wir die letzte Etappe in Angriff nahmen. Diese verlief glücklicherweise ohne weitere Unterbrechungen, zog sich aber doch ziemlich durch die malerischen Waliser Berge, von denen wir zuletzt allerdings aufgrund der hereingebrochenen Dunkelheit kaum noch etwas zu Gesicht bekamen. Gegen 21.15 Uhr erreichten wir es nun endlich, das Village, die ewige Stadt! Nach dem Einchecken und dem (vorrübergehenden) Deponieren des Gepäcks kamen Martin und ich dann wenigstens noch zurecht, um den Schluß von Jürgen Staeders Theaterstück "Escape in the Darkness" zu sehen ("I need information!" – "You need a doctor!"). Im Anschluß dann ein Haufen neuer Gesichter. Ihre Namen kannte ich ja, mit einigen hatte ich auch schon korrespondiert, aber nach der langen Reise war ich doch zunächst etwas überfordert. Aber der Empfang war so warmherzig und freundlich, daß man schon nach wenigen Minuten gar nicht anders konnte, als sich wohlzufühlen. Gegen 23 Uhr brach ich dann mit meinen Mitbewohnern Arno, Michael B. und Jana zur "Battery" auf (mein Gepäck hatte ich zwischenzeitlich schon dort deponiert), in der seeligen Aussicht auf ein warmes Nachtlager… Denkste! Denn auf dem Heimweg war man schon in eine interessante Unterhaltung vertieft, und in der Battery angekommen setzte man sich mit ein paar Bier an den Küchentisch. Der nächste Tag begann (gemessen am Vortag) recht zeitig, schon um halb 8 war die Belegschaft der Battery auf den Beinen, und nachdem man den Village-eigenen TV-Kanal (THE PRISONER in Endlosschleife!) entdeckt hatte, begab man sich zum Frühstück. Vor der Election Parade hatte ich dann die erste Gelegenheit, mir Portmeirion im Hellen anzusehen. Erster Eindruck: Alles viel kleiner, als es im Fernsehen aussieht, aber nichtsdestotrotz mehr als beeindruckend! Und die räumliche Enge hat einen nicht zu unterschätzenden Vorteil – lange Wege gibt es nicht, alles liegt dicht beieinander, kein Fußweg dauert länger als 10 Minuten. Und auch an interessanten Aussichten mangelt es nicht, in jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken. Doch schon ging es weiter zur Election Parade aus "Free For All", versehen mit bunten Capes und Regenschirmen unterstützten wir Nummer Sechs'‘ (letztendlich vergeblichen) Wahlkampf, wobei sich einige auch als Verräter entpuppten und für Nummer Zweis Wiederwahl warben.
Nach einem weiteren kleinen Rundgang und einer Stärkung zur Mittagszeit ging es dann weiter zum Human Chess, wo man mich prompt als Ersatzturm rekrutierte. Gut, kein Problem, drei Züge später wurde ich sowieso schon wieder von den "Undertakern" wieder vom Feld geschleppt. Danach war es schon wieder Zeit zur abendlichen Filmschau (u.a. mit Michael Brünes Filmdokumentation über seinen Besuch bei Alexis Kanners Grab in Jerusalem), bevor dann die Interviewrunde mit dem diesjährigen Stargast Bettine Le Beau begann. Man rechnete mit einer bis anderthalb Stunden – die gute Frau ist schließlich nicht mehr die jüngste – und verbrachte letztendlich fast 3 Stunden in gemütlicher Runde. Auch dieser Tag endete erst wieder nach Mitternacht… Der Sonntag begann mit einer Wiederholung der Election Parade, diesmal jedoch vor dem wachsamen Auge der Fernsehkamera. Das war allerdings nicht der Grund, warum ich im Souvenir-Shop (als Ergänzung zum von Arno geborgten Schal) einen neuen Hut (eine Melone) erwarb. Auch das Human Chess erfuhr eine weitere Aufführung (und ich durfte meinen Part ein weiteres Mal spielen). Der Rest des Nachmittages wurde dann etwas TV-gerechter gestaltet, damit die "Lokalzeit" auch ein paar schöne Aufnahmen bekam. Es würde vermutlich den Umfang dieses Berichtes sprengen und zu viele Wiederholungen mit sich bringen, alle Empfindungen auszudrücken, die an diesem verlängerten Wochenende auf mich einströmten. Aber ich kann noch einmal aus vollem Herzen sagen: Ich bin froh, dabei gewesen zu sein, und es war zwar mein erster, aber sicher nicht mein letzter Aufenthalt in Portmeirion. Und auch allen Mitgliedern des Vereins möchte ich an dieser Stelle noch einmal für das herzliche Willkommen und die vielen interessanten Unterhaltungen danken. Leute, ihr seid ganz toll! ;-)
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"Wir
sehen uns!" oder L'année dernière au Village ![]() |
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